top of page

DER WEG ZUM ARTERIOGRAPHEN

Während der täglichen medizinischen Arbeit waren arterielle Steifigkeitsparameter aufgrund fehlender adäquater Messoptionen nicht verfügbar. Der am Oberarm (Brachialblutdruck) und an der Aorta (Zentralblutdruck) gemessene Blutdruck ist signifikant unterschiedlich.

Die Pulsdruckwelle, die von der linken Herzkammer erzeugt wird, verläuft durch die Aorta und wird von der Verzweigung (Bifurkation) reflektiert. Wenn die Aortenwand versteift ist, ist die Pulswellengeschwindigkeit (PWV) erhöht. Bis vor kurzem war der einzige Weg, um diese Daten zu erhalten, die Herzkatheterisierung, welche eine invasive Methode darstellt. Mit der technischen Entwicklung erschienen die ersten nicht-invasiven Lösungen (die Applanationstonometrie und die piezoelektrische Methode) vor etwa 30 Jahren. Die Anwendung dieser Methoden war ziemlich kompliziert: Es erforderte ein gut ausgebildetes Personal und die Messung dauerte sehr lange. Aus diesen Gründen konnten sich diese Lösungen in der klinischen Welt nicht durchsetzen.

Das Tensiomed-Entwicklerteam hatte die Möglichkeit, die Signale während einer digitalen oszillometrischen Blutdruckmessung auf einem Oszilloskop zu betrachten. Es war überraschend zu sehen, wie komplexe und gleichzeitig unterschiedliche Signale bei unterschiedlichen Druckniveaus beobachtet werden konnten. Von diesem Moment an wollten wir herausfinden, warum nur die maximalen Amplituden von den oszillometrischen Messungen verwendet werden, um den Blutdruck zu bestimmen, und was es mit den Kurvenverläufen auf sich hat.

Wir gingen davon aus, dass die oszillometrischen Messwerte direkte Informationen über den Zustand der Arterien und der systemischen Zirkulation liefern könnten. Es stellte sich heraus, dass wir eine neue Disziplin, die arterielle Steifigkeit, die selten (oder überhaupt nicht) untersucht wurde, identifiziert haben. Unsere Mission war es, das beste und zuverlässigste Gerät, den Arteriographen, zu entwickeln, um die hämodynamischen Parameter zu messen.

bottom of page